Kostümierter Start in die PrüfungenZwölftklässler machen trotz Corona-Einschränkungen das Beste aus ihrer letzten Schulwoche

Verfasst von Daniela Apel am 27.04.2021

Geschlechtertausch war das Thema am vierten Tag der Motto-Woche der Abiturienten des Zerbster Francisceums, was die Schüler der 12/1 kreativ umsetzten.

Geschlechtertausch war das Thema am vierten Tag der Motto-Woche der Abiturienten des Zerbster Francisceums, was die Schüler der 12/1 kreativ umsetzten.

“Abiversal – ein filmreifer Abgang” sollte es werden. Doch auch in diesem Jahr durchkreuzte die Corona-Pandemie den letzten Schultag der Zerbster Francisceer. Umso mehr genossen die Abiturienten die traditionelle Motto-Woche vor den Prüfungen.
Von Daniela Apel Zerbst ● Gestern starteten am Zerbster Gymnasium die schriftlichen Prüfungen für die Zwölftklässler. Mit Geschichte ging’s los. “Und der größte Teil saß mit einem Lächeln im Raum”, verriet Schulleiterin Veronika Schimmel. “Ich bin stolz, dass sich alle vorher freiwillig getestet haben”, bemerkte sie.
Nach wie vor bestimmt die Corona-Pandemie den Alltag – auch am Francisceum. Ab dieser Woche ist wie an allen Schulen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld Wechselunterricht angeordnet. Immer nur die halbe Klasse ist vor Ort, während die andere daheim lernen muss.
Vom Homeschooling waren die Abiturienten in ihrem letzten Schuljahr ausgenommen. “Es gab offiziell null Tage Ausfall”, erklärte Veronika Schimmel. Von daher sollten sie gut auf die anstehenden Prüfungen vorbereitet sein, so ihre Vermutung. Mit der Zulassung haben zumindest alle 55 die erste Hürde genommen.
“Fürchterlich schade” hin gegen sei, dass sie auch in diesem Jahr ihren Abschluss nicht wie eigentlich üblich begehen können, gestand die Schulleiterin. Doch sie würden alle das Beste aus der aktuellen Situation machen. So genossen die vier zwölften Klassen sichtlich, dass sie wenigstens die traditionelle Motto-Woche durchführen durften – wenn auch eingeschränkt. “Sie durften im Kostüm zum normalen Unterricht kommen”, erläuterte Veronika Schimmel.
Der Kreativität der Abiturienten tat dies keinen Abbruch. Jeden Tag ließen sie sich eine passende Verkleidung zum jeweiligen Thema einfallen. Sie erinnerten sich an ihren ersten Schultag und ans Homeschooling, begaben sich auf Zeitreise und schlüpften gut gelaunt mal ins andere Geschlecht. Gern hätten sich die Zwölftklässler in ihren vertauschten Rollen ihren jüngeren Mitschülern präsentiert. Die alljährliche Modenschau musste coronabedingt allerdings ohne Publikum stattfinden.
Auch den letzten Schultag durchkreuzte die Pandemie. Unter dem Motto “Abiversal – Ein filmreifer Abgang” wollten sich die Abiturienten mit einem unterhaltsamen Programm eindrucksvoll verabschieden. Stattdessen hatten sie ganz normal sechs Stunden Unterricht.
“Dabei ging es aber mehr um die letzten Fragen, die wir unbedingt noch loswerden wollten und ein letztes Mal in dieser Runde zusammen zu sein”, schilderte Zwölftklässlerin Leonie Paul. Nicht ganz unbemerkt blieben vielleicht die bunten, mit Helium gefüllten Luftballons, die sie steigen ließen.
Bis 7. Mai laufen nun die schriftlichen Prüfungen, bevor sich nach den Ferien die Konsultationen für die mündlichen Prüfungen anschließen, die am 21. Juni beginnen. Die Zeugnisausgabe ist für den 3. Juli geplant. In welchem Rahmen diese stattfindet, “ist noch unklar”, erklärte Veronika Schimmel. Dies hängt von den Entwicklungen der Corona-Pandemie ab.
Womöglich müssen die Abiturienten ebenfalls auf ihren Abi-Ball verzichten. Es ist eben eine außergewöhnliche Zeit. Die Motto-Woche und auch ihr letzter Schultag werde ihnen dennoch in schöner Erinnerung bleiben, meinte nicht nur Leonie Paul.



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