Schüleraustausch über 8500 Kilometer Entfernung hinweg
Im Laufe des Schüleraustauschs stellten die Zerbster den Texanern ihr Gymnasium mit zweisprachigen Texten genauer vor. Foto: Francisceum
Für lehrreiche Abwechslung im Unterrichtsalltag und zugleich völlig neue Erfahrungen sorgte am Zerbster Gymnasium Francisceum ein virtueller deutsch-amerikanischer Austausch, wie zwei Schülerinnen nun berichten:
Vor kurzem fand erstmals ein virtueller Austausch zwischen unserer Schule, dem Francisceum Zerbst, und der Lubbock High School aus Texas statt. Bei diesem vierwöchigen Projekt sind die Schüler der elften Klassen der Leistungskurse im Fach Englisch unserer Schule mit dem Deutschkurs der texanischen Schule in Kontakt getreten. Am 12. April begann der “German-American-Virtual-Exchange”, kurz GAVE genannt. GAVE ist eine virtuelle Variante des GAPP (Deutsch-Amerikanisches Austauschprogramm) und wird vom Pädagogischen Austauschdienst und dem Goethe-Institut gefördert.
Aufgrund der siebenstündigen Zeitverschiebung erwiesen sich Videokonferenzen zwischen den Zerbster und texanischen Schülern als ungeeignet. Stattdessen schickten wir einander Bilder, Videos und Kommentare. Jede Woche gab es ein anderes Thema. Anfangs lernten wir uns gegenseitig kennen und stellten im weiteren Verlauf des Programms unter anderem unsere Schule, sowie unsere Stadt vor. Es ging demzufolge vordergründig um die persönliche Vorstellung und das Präsentieren des eigenen Lebensumfeldes.
Ziel des virtuellen Austausches ist es, im Kontakt mit amerikanischen Gleichaltrigen, die eigenen Englischkenntnisse anzuwenden. Im Gegenzug versuchten die Texaner durch den Austausch, ihre Deutschkenntnisse auszubauen. Nach kleineren technischen Schwierigkeiten in der ersten Woche – die Schule in Texas benutzt andere Internetplattformen – bot das Projekt interessante neue Erfahrungen und stieß größtenteils auf positive Reaktionen. Der Austausch bot eine willkommene Abwechslung zum regulären Unterricht.
Wenn sich GAVE wiederholen sollte, könnte es der Beginn einer guten partnerschaftlichen Beziehung zwischen beiden Schulen sein.
Hanna Radtke und Marlen Riemschneider, Francisceum Zerbst