Waldboden schwer zu knacken (Artikel aus der Zerbster Volksstimme)Zerbster Abiturienten pflanzen Bäume im Fläming

Verfasst von Petra Wiese am 15.03.2022

Der gefrorene Boden machte den Schülern beim Pflanzen ganz schön zu schaffen. Fotos: Petra Wiese

Der gefrorene Boden machte den Schülern beim Pflanzen ganz schön zu schaffen. Fotos: Petra Wiese

Bäume pflanzen steht für Zerbster Abiturienten auch in diesem Jahr auf dem Plan. 1100 Roteichen kamen am Sonnabend in den Boden. Pflanzaktionen sind im Rahmen des Kooperationsvertrages zwischen dem Forstbetrieb Anhalt und dem Francisceum vereinbart.
Treffpunkt 8 Uhr am Sonnabendmorgen – normalerweise hätten die meisten der Abiturienten wohl bis Mittag geschlafen. Doch der Schulabschluss rückt immer näher, und der Abiball muss schließlich finanziert werden. So kam eine Truppe von zirka 30 Schülern, unterstützt von ein paar Eltern, Geschwistern und Freunden zusammen, um Bäume zu pflanzen.
Der Revierleiter im Hohen Fläming, Toren Reis, begrüßte die Freiwilligen, und vom Ortsausgang Grimme in Richtung Golmenglin ging es noch ein paar Kilometer in den Wald. Erster Stopp war eine etwa 0,3 Hektar große Fläche, auf der zuvor Fichten gestanden hatten, die dem Borkenkäfer, Sturm und Trockenheit zum Opfer gefallen waren.
Welche jungen Bäume Toren Reis auf dem Auto hatte, war für die Zwölftklässler nicht offensichtlich erkennbar. Die “Stöckchen” mit ein wenig Wurzelwerk entpuppten sich als Roteichen. 1100 Stück dieser zwei Jahre alten Pflanzen sollten in den Boden. Wie es geht, machte der Revierförster den Schülern natürlich vor. Loch ausheben, Pflanze rein, Loch zu, festtreten. Nicht schnell, dafür ordentlich pflanzen war angesagt.
Pflanzen von Esskastanien verschoben
“Das Wichtigste beim Pflanzen?” – “Mit Liebe”. Die Frage von Toren Reis konnten viele der Francisceer sofort beantworten, denn sie waren nicht das erste Mal beim Bäumepflanzen dabei. Viele andere Fragen zu Flora und Fauna an die jungen Leute musste der Forstmann am Ende selbst auflösen. So tief steckten die Abiturienten dann doch nicht in der Materie.
Nicht ganz einfach erwies sich das Pflanzen an dem sonnigen, aber kalten Vormittag. Der Boden war größtenteils noch gefroren. Kräftige Spatenstiche waren nötig, um in die Erde vorzudringen. Die kleine Fläche wurde dennoch ordentlich bepflanzt. Die restlichen Roteichen kamen auf eine andere rund 1,3 Hektar große Fläche. Eigentlich war vorgesehen, die Aktion dann noch mit dem Pflanzen von Esskastanien fortzusetzen, aber davon sah Reis aufgrund der Bodenverhältnisse ab.
Der Einsatz von Zerbster Gymnasiasten war nicht der erste in diesem Jahr. Auch am Sonnabend war eine weitere Klasse im Wald im Einsatz. Sieben Klassen nehmen in diesem Jahr an vier Terminen teil. Im vergangenen Jahr waren aufgrund der Pandemie nur die Abiturienten in den Genuss gekommen, sich ein wenig Geld für die Klassenkasse zu verdienen.
Der Kooperationsvertrag zwischen dem Forstbetrieb Anhalt und dem Zerbster Gymnasium besteht seit 2010. Einige Hektar Wald konnten in dem Rahmen schon aufgeforstet werden.

Quelle: https://epaper.volksstimme.de/volksstimme#/main/dynamic?path=storefront~2Fpublication.html%3Ftitle_bar%3Dfalse%26publication%3D9080da9f-da22-4094-a090-2bb72309f5dc&scope=1648550003164


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