Gymnasiasten übergeben über 1400 Euro an die Ukraine-Hilfe (Artikel aus der Zerbster Volksstimme)Fünft- bis Siebtklässler starten kulinarische Spendenaktion für Kriegsflüchtlinge

Verfasst von Daniela Apel am 21.05.2022

Ebenso erstaunt wie erfreut greift Babette Markworth in die mit Geld scheinen gefüllte Holzkiste, die ihr Elisabeth Ortlieb, Maria Micka und Linus Auerbach (v.l.) überreichten. Foto: Daniela Apel

Ebenso erstaunt wie erfreut greift Babette Markworth in die mit Geld scheinen gefüllte Holzkiste, die ihr Elisabeth Ortlieb, Maria Micka und Linus Auerbach (v.l.) überreichten. Foto: Daniela Apel

“Super!”, fand Babette Markworth. “Das berührt mich sehr”, gestand sie lächelnd. Die Geschäftsführerin der Zerbster Diakonie war spürbar begeistert von der Spendenaktion, die die Fünft- bis Siebtklässler des Francisceums zu Gunsten ukrainischer Flüchtlinge initiiert hatten. Den beachtlichen Erlös von rund 1430 Euro überreichten ihr jetzt stellvertretend für alle Schüler Elisabeth Ortlieb, Linus Auerbach und Maria Micka. Lehrerin Anne Lange, die den Gymnasiumsstandort in der Jeverschen Straße als Ganztagsschulkoordinatorin leitet, begleitete die Drei. Auch sie war sichtlich stolz auf ihre Schützlinge.
Alle zehn Klassen, die an der Rephunschule unterrichtet werden, beteiligten sich an der Aktion. Denn der Krieg in der Ukraine beschäftigt auch die Schüler, immer wieder ist er Gesprächsthema. “Das hat niemand von uns erwartet”, sagte Elisabeth Ortlieb. Die Bilder und Berichte von flüchtenden Menschen, darunter viele Kinder, bewegten die Mädchen und Jungen. Sie wollten helfen. So entstand in der Runde der Klassensprecher die Idee für einen Kuchenbasar, die jede Klasse für sich umsetzte, und das fast völlig eigenständig, wie Elisabeth Ortlieb erzählte. Dabei beschränkte sich das Spektrum der größtenteils von den Schülern selbst zubereiteten Köstlichkeiten, die in den größeren Pausen angeboten wurden, nicht nur auf verschiedene Kuchensorten. Es wurden ebenfalls Waffeln und Crêpes gebacken, Früchtespieße zusammengestellt, Sandwiches belegt und die jeweiligen Stände mit passenden Plakaten wie der Friedenstaube oder ukrainischen Flagge dekoriert. Die Organisation der Aktion übernahmen die Fünft- bis Siebtklässler überwiegend selbst. “Das lief ganz prima”, bemerkte Anne Lange bei der Übergabe des am Ende zusammengekommenen Erlöses.
Babette Markworth freute sich über die Spende, die die Diakonie Eins zu Eins weiterreichen wird in Form eines Taschengeldes. Sie erzählte den Schülern, dass jeder ukrainische Flüchtling, der in Zerbst eintrifft, völlig unbürokratisch 50 Euro erhält. Zum Stichtag 18. Mai wurden bereits 115 Personen mit dieser Starthilfe unterstützt, um sich mit dem Nötigsten zu versorgen, bis die Formalitäten erledigt sind, wie die Diakonie-Chefin schilderte. Auch das Francisceum hat inzwischen ukrainische Schüler aufgenommen.

Quelle: https://epaper.volksstimme.de/volksstimme#/main/dynamic?path=storefront~2Fpublication.html%3Ftitle_bar%3Dfalse%26publication%3D9080da9f-da22-4094-a090-2bb72309f5dc&scope=1654168114360



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