Um einige Schätze reicherHistorische Francisceums-Bibliothek erhält Schenkung der Fasch-Gesellschaft

Verfasst von Thomas Kirchner (Volksstimme) am 16.12.2019

Von links: Sabine Fahle (Fasch-Gesellschaft), Bert Siegmund (Präsident der Fasch-Gesellschaft), Petra Volger (Bibliothek), Dr. Inge Werner (Geschäftsführerin der Fasch-Gesellschaft) und Elke Klemme (Bibliothek) sichten die Schriften. Fotos (2): Th. Kirchner

Von links: Sabine Fahle (Fasch-Gesellschaft), Bert Siegmund (Präsident der Fasch-Gesellschaft), Petra Volger (Bibliothek), Dr. Inge Werner (Geschäftsführerin der Fasch-Gesellschaft) und Elke Klemme (Bibliothek) sichten die Schriften. Fotos (2): Th. Kirchner

Die historische Francisceums- Bibliothek ist um einige Schätze reicher. Mitglieder der Internationalen Fasch-Gesellschaften haben am Freitag zehn historische Schrift en von 1722 bis 1800 an die Mitarbeiterinnen der Bibliothek übergeben, darunter auch ein Textbuch von Johann Friedrich Fasch.

Von Thomas Kirchner

Zerbst ● Über einige neue historische Schriften in ihrem Fundus kann sich seit Freitag die historische Francisceums Bibliothek freuen. Mitglieder der Internationalen Fasch- Gesellschaft übergaben die Schriften an Petra Volger und Elke Klemm. Der Zufall hatte die kleinen historischen Heftchen wohl dem Präsidenten der Fasch-Gesellschaft, Bert Siegmund, in die Hände gespielt.

“Das Textbuch beispielsweise, beinhaltet die ersten acht Kantatentexte des Jahrganges ‚Das Lob Gottes in der Gemeinde des Herrn‘, die von Johann Friedrich Fasch für das Kirchenjahr 1741/1742 vertont und von der Hofkapelle im Zerbster Schloss aufgeführt wurden”, sagte Bert Siegmund, Präsident der Fasch-Gesellschaft.

Ein Kirchenjahr beginne immer am 1. Advent und geht bis zum Totensonntag. “Die enthaltenen Kantatentexte gehen also vom 1. Advent über die Weihnachtsfesttage bis zum Sonntag nach Weihnachten”, so Bert Siegmund.

Ein entfernter Verwandter des ehemaligen Zerbster Musikdirektors war Gerhard Preitz. Letzter hatte wohl vor dem Krieg einige Schriften aus der Musikstube mit nach Hause genommen hat. “Die für uns heute unschätzbare Folge ist, dass diese Materialien den Bombenangriff auf die Stadt Z e r b s t am 16. April 1945 überstanden haben. Sie sind nicht in der Musikstube verbrannt”, sagte Siegmund. So seien einige der Schriften, nämlich die, die wir hier sehen, später nach Halberstadt zu dem Verwandten des Musikdirektors gelangt. “Das ist ganz breit gefächertes Material von 1722 bis 1800. Darunter sind nicht nur Musiktexte, sondern beispielsweise auch Gottesdienstordnungen”, erläutert der Präsident der Fasch- Gesellschaft. Insgesamt handelt es sich bei der Schenkung um zehn kleine Heftchen verschiedensten Inhalts.

Bibliotheks- Mitarbeiterin Petra Volger zeigte sich mehr als erfreut über die großzügige Schenkung der Fasch-Gesellschaft. “Die zehn kleinen Büchlein mit verschiedenen Schriften bilden eine ideale Schnittstelle zu dem erst kürzlich erworbenen Sammelband mit seltenen Zerbster Originaldrucken aus dem 18. Jahrhundert (Volksstimme berichtete). Wir freuen uns wirklich sehr über die zehn historischen Schriften”, betonte Petra Volger.



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