Neues zeigen und probierenDie Kulturfeststage in Zerbst haben begonnen.

Verfasst von Arlette Krickau (Volksstimme) am 19.02.2018

Marina Drobyshevskja bezaubert mit ihrer Stimme das Publikum, begleitet von den Musikern David Werner, Katharina Brandt, Sebastian Hensel und Gerald Manske. (Foto: Arlette Krickau)

Marina Drobyshevskja bezaubert mit ihrer Stimme das Publikum, begleitet von den Musikern David Werner, Katharina Brandt, Sebastian Hensel und Gerald Manske.
(Foto: Arlette Krickau)

“Was ist eigentlich Glück, fragte mich mal jemand. Und oftmals sind es doch die kleinen Sachen, die einen glücklich machen. Genau da kommt doch Kultur zum Tragen”, philosophierte Heiko Schönbohm, Vertreter der Partnerstadt Jever, in seiner Rede zur Eröffnung der Kulturfesttage am Freitagabend. Ob in Musik oder Sprache ausgedrückt, könnte Kultur so viel Glück verbreiten. “Deshalb wünsche ich Zerbst viele glückliche Momente.” Treffender hätte man wohl die Kulturfesttage nicht einleiten können.

Musik und mehr

Zur Eröffnung waren unzählige Menschen gekommen, die Aula des Francisceums platze aus allen Nähten. Darunter die Vertreter der Partnerstädte Jever, Nürtingen und Puschkin und viele Musikliebhaber, denn nach der förmlichen Eröffnung glänzten David Werner an der Oboe, Katharina Brandt an der Violine, Sebastian Hensel an der Viola, Gerald Manske am Violoncello und Marina Drobyshevskja mit ihrem Gesang. Zu hören gab es Händel und Bach.

So weit war der Ablauf der Eröffnung bekannt, doch Bürgermeister Andreas Dittmann ließ es sich nicht nehmen, auf das Neue aufmerksam zu machen. “Dabei erschöpfen wir uns nicht darin, unsere Ausstellungsobjekte nur in anderen Räumen oder Bereichen der Kreuzgänge zu präsentieren”, so Dittmann.

Erstmalig stellen alle drei Partnerstädte mit aus. Erstmalig darunter Puschkin mit der besonderen Ausstellung “GINChuk unter Malewitsch”. “Diese Ausstellung stellt dabei noch einen weiteren Brückenschlag dar. Sie steht nämlich in direkter Beziehung zum 100. Jahrestag der Gründung des Bauhauses in Deutschland und des GINChUK in Russland, der 2019 begangen wird. “Waghalsig kann man behaupten, dass hier also das deutsche Bauhaus auf einen russischen Verwandten trifft”, beschrieb es der Bürgermeister.

Neu war auch, dass Eröffnung, Konzert und die Vernissage zur Ausstellung im Museum an einem Tag abgewickelt wurden. Nach wort- und musikreichen eineinhalb Stunden in der Aula ging es dann ins Museum, um in den Kreuzgängen die Werke von Schülern, Hobbykünstlern und bildenden Künstlern zu bewundern. Rund 250 Bilder, 90 Bastelarbeiten und 60 Objekte sind in der Ausstellung zu sehen.

Neues im Museum

Auch hier ist einiges anders, oder auch neu. “Dieses Mal haben wir weniger Stellwände. So ist es luftiger und die Architektur ist mehr zu erkennen, dadurch ergeben sich auch bessere Gestaltungsmöglichkeiten”, erklärt Museumsleiterin Agnes Griesbach.

Zwar war es schon eine fortgeschrittene Zeit, trotzdem schätzte die Museumsleiterin die Resonanz als gut ein. “Rund 130 Gäste haben wir gezählt”, sagte sie. Die Ausstellung aus Puschkin mit persönlichen Führungen des Musumsleiters aus Puschkin habe sicherlich auch gelockt.

Ob man diese Variante beibehält wird man sehen. “Wir wollten es einmal verknüpfen, denn zwei große Eröffnungen nacheinander locken auch nicht viele zwei Mal nacheinander raus. Wir werden die Zahlen abwarten”, kommentierte Dittmann.



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