Was genau ist eine Partei? Wie funktioniert das mit dem Bundestag und wer wählt hier eigentlich wen? Im Sozialkundeunterricht werden genau diese und noch viel mehr Fragen beantwortet. Doch wer nun meint, dass es dabei nur um die Politik an sich geht, dass man Wahlprogramme verschiedener Parteien durchforsten und auswendig lernen muss, der liegt vollkommen falsch.

Der Sozialkundeunterricht baut sich aus verschiedenen Wissenschaften auf, deren Grundlagen miteinander verknüpft vermittelt werden, um einen umfassenden und zusammenhängenden Überblick über die Abläufe, Prozesse und das Handeln in einer Gesellschaft zu bekommen. Ausschlaggebend sind dafür nicht nur die Politikwissenschaften. Auch Grundsätze der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften tragen zu dem Wissen und somit zu zahlreichen Argumenten und Annahmen bei, welche im Unterricht gerne und ausführlich diskutiert werden.

Das klingt anfangs vielleicht sehr trocken, doch begonnen wird ab der siebten Klasse klein und mit der Frage: Wie funktioniert eine Familie? Welche Faktoren haben Einfluss darauf, dass das Familienleben glatt abläuft und so funktioniert, dass jeder damit zufrieden ist. Wie werden Entscheidungen möglichst gerecht und zufriedenstellend für alle getroffen?

In den höheren Klassen geht es dann darum, wen und was es alles in einer Regierung gibt, wie wir mit anderen Menschen – sowohl persönlich, als auch politisch – agieren und wie ein Staat aufgebaut ist, welchen Regeln er Folge leistet und welchen Einfluss die Wirtschaft auf diesen ausübt. Entscheidet man sich in der zehnten Klasse dafür weiterhin Sozialkunde zu belegen, bekommt man in der zwölften Klasse die Möglichkeit ein mündliches Abitur darin abzulegen.

Schließlich wird im Fach Sozialkunde eine einzige große Frage gestellt und natürlich auch beantwortet: Wie genau funktioniert unsere Gesellschaft?

“Das Fach Sozialkunde verbindet drei Wissenschaften: Soziologie, Wirtschaft und Politik. Insofern ist das Fach (in Bezug zur Sozialwissenschaft) auch eine Art Lebenshilfe und schult das Beurteilungsvermögen in Wirtschaft und Politik, kurz: Sehen-Beurteilen-Handeln.”
— Ralf Hanke, Sozialkundelehrer am Francisceum

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